Kapitel: 6 → Was muss getan werden? Gestaltung und Anpassung sowie Klimaschutz in Städten

6.11 → INKAS – ein vielseitiges Beratungswerkzeug für die Stadtentwicklung

Saskia Buchholz

Kurzfassung:

Aufgrund der hohen Bebauungs- und Bevölkerungsdichte sowie der komplexen Struktur und Versorgungssysteme sind Städte besonders vulnerabel gegenüber extremen Wetterereignissen. Der durch den Klimawandel bedingte Anstieg in der Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzeepisoden wird sich voraussichtlich über dieses Jahrhundert hinaus fortsetzen und die Gefahr für Hitzestress der Stadtbewohner weiter steigern.

Die Stadtentwicklung muss deshalb heute schon die Auswirkungen des Klimawandels für die kommenden Dekaden berücksichtigen. Stadtplaner und Entscheidungsträger benötigen hierzu Informationen über die Wirkung von Anpassungsmaßnahmen, um ihre Optionen zu priorisieren.

Um alle Städte bei der Umsetzung geeigneter Maßnahmen zur Klimaanpassung zu unterstützen, stellt der Deutsche Wetterdienst (DWD) das Beratungswerkzeug INKAS (Informationsportal Klimaanpassung in Städten) als entgeltfreien Stadtklimaservice unter der Adresse www.dwd.de/inkas bereit.

Mit Hilfe von INKAS können für verschiedene Bebauungstypen die Auswirkungen unterschiedlicher städtebaulicher Maßnahmen zur Minderung der städtischen Überwärmung in wenigen Schritten analysiert und verglichen werden.

INKAS – A guidance tool for heat resilient urban planning:

Due to high building and population density, as well as complex infrastructures and supply systems, urban areas are particularly vulnerable to extreme weather
events. The climate change induced increase in the frequency, duration and intensity of heat waves is expected to continue beyond the end of this century and is raising the threat of heat stress of city dwellers.

Therefore, today´s urban planning has to consider the impact of climate change expected in upcoming decades. To do this, urban planners, practitioners and decision-makers require knowledge about the effectivity of city-scale climate adaptation measures to prioritize their options.

For this purpose the German Meteorological Service (DWD) developed the INKAS (Information Portal for Climate Adaptation in Cities) guidance tool to assess and compare the quantitative effect of different adaptation measures for heat load mitigation in various urban settlement types and for varying degrees of implementation. INKAS is freely accessible on the DWD website at www.dwd.de/inkas.