Kapitel: 3 → Auswirkungen des Klimawandels auf die Meere

Physikalisch-Chemisch

3.6 → Tropische Wirbelstürme

Dieter Kasang (Deutsches Klimarechenzentrum (DKRZ), Hamburg)

Zusammenfassung: Tropische Wirbelstürme:

Durch hohe Windgeschwindigkeiten und starke Regenfälle gehören Tropische Wirbelstürme zu den gefährlichsten Wetterextremen. Vor allem die Zerstörungen durch Hurrikane in Mittelamerika und den USA haben in den letzten Jahren die Frage nach einem Zusammenhang zwischen der Aktivität Tropischer Zyklonen und der Globalen Erwärmung in den Focus gerückt.

Eine früher angenommene Zunahme der Häufigkeit bei atlantischen Hurrikanen konnte jedoch durch jüngere kritische Analysen der Daten nicht bestätigt werden. Wahrscheinlicher ist eine größere Intensität Tropischer Wirbelstürmen in einer wärmeren Welt, wie sie auch Modellberechnungen nahe legen.

Die Folgen der Globalen Erwärmung auf die Aktivitäten tropischer Wirbelstürme zu bestimmen ist nicht zuletzt deswegen so schwierig, weil nicht nur die Meeresoberflächentemperaturen, sondern auch der Zustand der Atmosphäre einen großen Einfluss besitzen.

Tropical cyclones:

Due to very strong storms and heavy rainfall tropical cyclones are among the most dangerous weather extremes. In particular, the destructions caused by hurricanes in the United States and Central America have put the question whether changes in tropical cyclone activity could be attributed to global warming into focus in recent years.

A previously supposed increase in the frequency of Atlantic hurricanes, however, could not be confirmed by more recent critical data analysis. More likely is a greater intensity of tropical cyclones in a warmer world as suggested in model calculations. To determine the effects of global warming on tropical cyclone activity is difficult because not only the sea surface temperature but also the state of the atmosphere has a significant influence.