Aktuelles → 2024: Die Lage im Amazonas
Dezember 2024: Die Lage im Amazonas Regenwald verschlechtert sich weiter
– Auch ohne El-Niño –
von José L. Lozán
Obwohl die Wetterlage im tropischen äquatorialen Pazifik von April bis November 2024 normal (d.h. ohne El Niño/La Niña) war, begann das Jahr 2024 im Amazonas Regenwald vergleichsweise trocken. Die Waldbrände waren in diesem Jahr so intensiv wie im Jahr 2023 unter den Bedingungen des El Niños – an einigen Stellen und vor allem in den Monaten Juli-September sogar noch intensiver.
Es brannte sogar im unberührten Regenwald. WWF schätzt in den drei zentralen Ökosystemen – Amazonas, Cerrado (Feuchtsavanne) und Pantanal (Feuchtgebiet) – nach den Daten des Umweltsatellitenlabors (Lasa) und des Nationalen Weltrauminstituts (INPE) bezüglich der Anzahl der Brände und der zerstörten Fläche eine neue Rekordzahl. Insgesamt wurden in den drei Gebieten fast 300.000 Brände registriert und die zerstörte Fläche auf über 30 Mio ha beziffert – das entspricht in etwa der Fläche Italiens.
Auch wenn die Abholzung in diesem Jahr 2024 im Vergleich mit 2023 um ein Drittel zurückgegangen sein soll, ist die Lage im größten Regenwald der Erde dramatisch. Die Ursache ist die Dürre aufgrund der von uns Menschen verursachten Erderwärmung, die illegale Zerstörung der Wälder für Viehweiden, Bergbau oder zur Holzgewinnung sowie die verfehlte Politik der letzten Jahre.
Ausführliche Informationen zu El Niño finden Sie hier
Weitere Infos zur Rekorddürre in der Amazonas-Region finden Sie hier