Aktuelles

Aktuelles2020-09-02T18:02:26+02:00
1204, 2021

2020: Strom aus erneuerbaren Energien stieg weiter an

Von | 12 April 2021|Aktuelles|

2020: Über 50% des Strommix stammen aus erneuerbaren Energien Stand: April 2021 Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE haben die Jahresauswertung zur Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2020 vorgelegt. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung, d.h. dem Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt, liegt demnach erstmals bei mehr als 50 Prozent: er hat sich von 46 Prozent auf 50,5 Prozent erhöht. Die Windkraft war mit einem Anteil von 27 Prozent an der Stromerzeugung wieder die wichtigste Energiequelle. Solar- und Windenergie übertrafen mit 183 TWh erstmals die Summe aller fossilen Energiequellen (178 TWh). Aus: https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/news/2020/nettostromerzeugung-in-deutschland-2021-erneuerbare-energien-erstmals-ueber-50-prozent.html (Abgerufen am 12.4.2021) Stand Feb. 2018 Der Anteil erneuerbarer Energie stieg auf 38,5% (2016: 31,7%) an der Nettostromerzeugung in Deutschland an. Die Nettostromerzeugung nahm jedoch ab: 2016 648 Mrd. kWh – 2017 548 Mrd. kWh. Die treibende Kraft in dieser Entwicklung ist die Windkraft. Der erzeugte Strom aus Windkraft betrug 2017 104 Mrd. kWh (2016 79,6 Mrd. kWh). Der erzeugte Strom aus Windkraft, Photovoltaik und Biomasse blieb jedoch in gleichem Zeitraum mehr oder weniger konstant: Windkraft 21,5 (2016) 20,9 (2017), Photovoltaik 38,3 (2016) 38,4 (2017) und Biomasse 51,7 (2016) 47,7 (2017) [alle Angabe in Mrd. [...]

401, 2021

Dank Covid-19 erreicht Deutschland sein Klimaziel 2020

Von | 4 Januar 2021|Aktuelles|

Reduzierung um 40% der CO2-Emissionen – wird doch erreicht Die deutschen Emissionen lagen 2016 bei 906 Mio. t CO2. Im Zeitraum 1990-2016 wurde eine Reduzierung von nur 27,6% registriert. Der Klimabericht gab für die nächsten Jahre keinen deutlichen Rückgang der Treibhausgasemissionen in Deutschland an. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium lag der CO2-Ausstoß bis 2019 nur bei rund -35% verglichen mit 1990. Daher schien damals das beschlossene Ziel von -40% bis Ende 2020 unerreichbar. Als Folge der Corona-Pandemie während des Jahres 2020 gab es u.a. weniger Auto- und Güterverkehr sowie kaum Flüge und dadurch wenige CO2-Emissionen. Laut der dpa-Meldung vom 4.1.2021 lag der Treibhausgas-Ausstoß bis Ende 2020 nach einer Analyse von Agora bei 42,3 Prozent unter dem Wert von 1990 . Das von der Bundesregierung angestrebte Ziel - eine Emission von max. 750 Mio. t. wurde daher dank Corona entgegen allen bisherigen Prognosen doch noch erreicht. Dr.J.Lozán – Jan. 2021

401, 2021

Ist das Ende der Verbrennungsmotoren in Sicht?

Von | 4 Januar 2021|Aktuelles|

Kalifornien verbietet ab 2035 den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren. Am Mittwoch 25.9.2020 erließ der Gouverneur Gavin Newsom von dem US-Bundesstaat Kalifornien als wichtige Maßnahme gegen den Klimawandel  eine entsprechende Verordnung. Im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat dürfen nur noch neue emissionsfreie Pkws und kleinere Lastfahrzeuge verkauft werden. Mittelgroße und große Lkws dürfen jedoch erst ab 2045 keine Benzin- oder Dieselmotoren mehr haben. „Kalifornien hat es vorgemacht“, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner. „Ein Verbot von Neuzulassungen für Diesel und Benziner ab 2035 halte ich auch hier für realistisch“. Auch der CSU-Chef Markus Söder will ein Zulassungsverbot für Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2035. Messner betonte auch in diesem Zusammenhang: „Wir brauchen in unseren Städten keine schweren Geländewagen und SUVs (Sports Utility Vehicles) (SUV ist ein nicht genau definiertes Fahrzeug, meist wie ein Pkw, aber mit größerer Bodenfreiheit, höherer Karosserie und größeren Rädern). Kleinere, sparsamere und zukünftig emissionsfreie Autos sollen gefördert werden. Der UBA-Präsident forderte zugleich einen Ausbau der Fahrradinfrastruktur in deutschen Städten. „In Utrecht, Oslo, Kopenhagen oder Stockholm fahren mehr als die Hälfte der Menschen mit dem Rad zur Arbeit – in Berlin sind es unter 20 Prozent“, beklagte Messner. „Wenn man eine gute Infrastruktur [...]

2311, 2020

La Niña-2020 ist wieder da.

Von | 23 November 2020|Aktuelles|

Autor: Dieter Kasang La Niña (span. für „das kleine Mädchen“) ist die unbekanntere kleine Schwester von El Niño. Beide zusammen bilden das ENSO-Phänomen (nach „El Niño Southern Oscillation“) im Pazifischen Ozean, die wichtigste kurzfristige natürliche Klimaschwankung unseres Klimasystems. Während bei einem El Niño die Meeresoberflächentemperaturen vor der Küste Perus bis in den zentralen Pazifik hinein ungewöhnlich warm sind, ist bei einem La-Niña-Ereignis das Gegenteil der Fall. Die sich in der neutralen Phase von ENSO vor der Westküste Südamerikas in westliche Richtung erstreckende Zunge kalten Wassers kühlt sich noch weiter ab. Der Grund sind stärkere Passatwinde beiderseits des Äquators, die das warme Oberflächenwasser nach Westen treiben, wodurch vor der südamerikanischen Westküste kaltes Wasser aufsteigt. Das warme Wasser im West-Pazifik begünstigt eine starke Verdunstung, aufsteigende feuchte Luftmassen und kräftige Niederschläge. In der Höhe divergieren die ausgeregneten Luftmassen und sinken im östlichen Pazifik (und westlichen Indischen Ozean) ab, wo sie für starke Trockenheit sorgen. Dieser als Walker-Zirkulation bezeichnete Mechanismus (Abb. 1) wird angetrieben von einem starken Luftdruckgegensatz zwischen einem Tiefdruckgebiet über Indonesien und einem Hoch im Südost-Pazifik. Abb. 1: Schematische Darstellung der Walker-Zirkulation (Dezember-Februar) während La-Niña-Bedingungen über einer Karte mit wärmeren (Ocker) und kälteren (Blau-Grün) [...]

1711, 2020

Der Klimawandel und die Entwicklung der Niederschläge

Von | 17 November 2020|Aktuelles|

In Deutschland nehmen die Niederschläge im Durchschnitt  seit Jahrzehnten zu.  Im Zeitraum 1901-2000 betrugen die Niederschläge im Jahresdurchschnitt 774 mm (± 99 mm) und in der Zeit 1981-2010 797 mm (±105 mm). Das ist eine mittlere jährliche Erhöhung der Niederschläge um 23 mm (1 mm = 1 Liter/m2).  Wie folgende Daten zeigen, wird diese Zunahme der Niederschläge – verglichen mit dem langfristigen Mittelwert 1901-2000 – mit Ausnahme der Sommermonate – in allen Jahreszeiten beobachtet. Sie ist am stärksten in den Wintermonaten. 1901-2000: Frühling 172 (±36) – Sommer 245 (±46) – Herbst 184 (±48) – Winter 174 (±48) mm 1981-2010: Frühling 185 (±38) – Sommer 238 (±37) – Herbst 195 (±48) – Winter 189 (±44) mm (Weitere Details in Schönwiese & Trömel 2011 – hier klicken ->): https://www.klima-warnsignale.uni-hamburg.de/buchreihe/genug_wasser_fuer_alle/kapitel-3-1-6-langzeitaenderungen-des-niederschlags/ Abb. 1-3: Niederschlag in Deutschland. Jährliche Summe 1901-2019 sowie für Frühling und Sommer 1901-2020 (Daten: Deutscher Wetterdienst). Aus: Schönwiese (2020): Klimatologie Ulmer Verlag, Stuttgart. Der Klimawandel Wie aus der Graphik 1-3 ersichtlich ist, lagen die Werte für die letzten Jahre 2018-2020 jedoch unterhalb des langfristigen Trends, was in mehreren deutschen Regionen zu Wassermangel mit entsprechenden Auswirkungen für die Landwirtschaft und Wasserversorgung geführt hat. Der [...]

2010, 2020

September 2020: Weltweit der wärmste Sept-Monat seit 1880

Von | 20 Oktober 2020|Aktuelles|

Der September 2020 war weltweit der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Die Temperaturen im September der sechs wärmsten Jahre als Abweichung vom langfristigen Mittelwert 1901-2000 sind: 2020: 0,97°C – 2015: 0,95°C – 2016: 0,95°C – 2019: 0,94°C – 2017: 0,86°C und 2018: 0,83°C Diese Werte zeigen deutlich, dass sich die globale Erwärmung schneller fortsetzt. Die letzten Jahre 2015-2020 waren die wärmsten September-Monate seit Beginn der Temperaturaufzeichnung. Dieser Trend wird sowohl durch das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus als auch durch die NOAA-Daten bestätigt.

810, 2020

Stadtklima im Klimawandel

Von | 8 Oktober 2020|Aktuelles|

Der Klimawandel ist inzwischen in den Städten deutlich spürbar. So steigt nicht nur die mittlere Temperatur, sondern auch die Anzahl von Sommertagen und heißen Tagen mit teilweise bedenklichen gesundheitlichen Auswirkungen. Auch wenn wir die Temperaturzunahme in den Städten planerisch kaum beeinflussen können, haben wir jedoch die Möglichkeit, kleinräumig die gefühlte Temperatur stark zu reduzieren. Im westlichen geschieht dies durch die Reduktion der Strahlungstemperatur (lang- und kurzwellig) und durch die Evapotranspiration von grüner Infrastruktur. Zur grünen Infrastruktur in Städten gehören große und kleine Parkanlagen, Friedhöfe, Kleingärten, Brachflächen, Spielplätze, Sportflächen, Straßenbegleitgrün, Straßenbäume, Grü­ne Gleistrassen, Fassadengrün, sowie Waldflächen. In den Videos: “Urban Climate and Climate Change in Stuttgart” https://youtu.be/-k8171DMNbs und “Green Infrastructure and Climate Change in Cities”  https://youtu.be/l7wQB5V-IQ0 wird die Notwendigkeit des Handelns am Beispiel von Stuttgart gezeigt so wie die Möglichkeiten und die Wirkungen grüner Infrastruktur zur Klimawandelanpassung in Siedlungsräumen. Auch gibt es Hinweise auf die Verwendung „Blauer Infrastruktur“ zur Stadtklimaverbesserung. Autor Prof.Dr. Jürgen Baumüller Stuttgart Informationen mit 50 aktuellen Beiträgen zum Thema Stadtklima sind unter Warnsignal Klima: Die Städte frei zum Herunterladen

210, 2020

Arktisches Meereis im September 2020

Von | 2 Oktober 2020|Aktuelles|

Abb.1: Seit 1970 wird die Ausdehnung des arktischen Meereises durch Satellitenmessungen erfasst. Vorher erfolgten die Messungen durch Flugzeuge und Schiffe. Die Ausdehnung des arktischen Meereises erreicht ein Maximum am Ende des Winters (März) und ein Minimum am Ende des Sommers (September) (siehe Abb.1). Abb.2 zeigt seit 1980 die Abnahme der Ausdehnung des arktischen Meereises im Monat September.  Zu Beginn der Messungen (1950-1960) betrug die Ausdehnung des arktischen Meereises am Ende des Sommers etwa 8 Mio. km². Seitdem ist sie stark geschrumpft. Die Fläche beträgt zurzeit weniger als die Hälfte der Jahre 1950-60. Im September 2012 lag die Fläche bei nur 3,4 Mio. km² (Siehe Abb. 3). Das war die größte Abnahme des arktischen Meereises im Jahresverlauf von März bis September. Danach hat sich diese Abnahme etwas verlangsamt. Erst im September 2020 war der Rückgang des arktischen Meereises fast so stark wie im Jahr 2012; sie lag bei 3,7 Mio. km2. Das ist bis jetzt die zweitkleinste gemessene Sommerfläche. Abb.2: Abb.3: Ursachen dieser Entwicklung sind die warme Luft und das warmes Meerwasser. Das arktische Meereis hat eine große Bedeutung für das Klima. Es beeinflusst maßgeblich sowohl [...]

210, 2020

Ausdehnung der Tropen: Mögliche Ursache schwerer Dürren?

Von | 2 Oktober 2020|Aktuelles|

Wissenschaftler des Alfred Wegener Instituts - AWI (Hu Yang, Gerrit Lohmann et al. 2020) haben die möglichen Ursachen für die schweren Dürren in den USA und in Australien herausgefunden. Dies sollen die ersten Anzeichen dafür sind, dass sich die Tropen mit ihren warmen Temperaturen offenbar im Zuge des Klimawandels immer weiter ausdehnen. Die Gründe dafür konnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bisher aber nicht schlüssig erklären, weil sie vor allem die Vorgänge in der Atmosphäre im Blick hatten. Jetzt haben AWI-Experten das Rätsel gelöst: Die bedenkliche Ausdehnung der Tropen wird nicht etwa durch Prozesse in der Atmosphäre verursacht, sondern ganz einfach durch Meeresströmungen.  Aus: https://www.awi.de/ueber-uns/service/presse-detailansicht/presse/wasserwirbel-verschieben-die-tropen.html.    Quelle: Hu Yang, Gerrit Lohmann et al. (2020): Tropical Expansion Driven by Poleward Advancing Midlatitude Meridional Temperature Gradients. Journal of Geophysical Research Atmospheres DOI: 10.1029/2020JD033158 „Buschbrände in Australien und Kalifornien, Dürre und Wassermangel am Mittelmeer – solche Ereignisse treten seit einigen Jahren immer häufiger auf. Forscherinnen und Forscher führen das darauf zurück, dass sich allem Anschein nach die Tropen mit ihren warmen Temperaturen immer weiter ausdehnen – jene warmen Gebiete um den Äquator. Und das führt dazu, dass die betroffenen Regionen heißer und trockener werden. Per Definition erstrecken sich die Tropen um den Äquator, vom 23. Breitengrad im Norden [...]

1611, 2017

Der Kohleausstieg

Von | 16 November 2017|Aktuelles|

FAKTEN ZUM NOTWENDIGEN KOHLEAUSSTIEG 25 Ländern – darunter Kanada, England, Italien und Frankreich – bilden bei der UN-Klimakonferenz in Bonn COP23 eine internationale Allianz für den Kohleausstieg (Stand 16.11.17) Kohle gehört zusammen mit Erdöl und Erdgas zu den wichtigsten fossilen Brennstoffen – auch  Torf gehört dazu. Sie werden seit Beginn der Industrialisierung zur Energiegewinnung genutzt. Bei der Verbrennung von fossilen Stoffen wird Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Im Vergleich mit der Zeit vor der Industrialisierung ist die CO2-Konzentration in der Atmosphäre von 280 auf 403 ppm gestiegen. CO2 ist ein Treibhausgas und der wichtigste Verursacher der Erderwärmung. Im Vergleich zum vorindustriellen Niveau ist die globale Mitteltemperatur  bereits um 1°C gestiegen und wird sich voraussichtlich bis Ende des 21. Jh. auf 4-5°C erhöhen, wenn der Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre nicht gestoppt wird. Fossile Brennstoffe werden global vielfach genutzt – beispielsweise zur Erzeugung elektrischer Energie. Abb.1 zeigt die dazu verwendeten Energieträger in Deutschland (Stand 2016). Davon machen fossile Brennstoffe und Kernspaltung 70,5% aus, wobei der größte Anteil (40,1%) Braun- und Steinkohle ist. 31,7% der gewonnenen Energie stammen aus erneuerbaren Energien. Abb. 1: Anteil der Energieträger zur Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2016. Quelle: Strom-Report. [...]

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