Kapitel: 5.7 → Pflanzen besiedeln neue Lebensräume: Primärsukzession auf Gletschervorfeldern

Brigitta Erschbamer & Conradin A. Burga

Kurzfassung:

Gletschervorfelder werden als einmalige Freilandlaboratorien bezeichnet, in denen die schrittweise Ansiedlung von Organismen von Null an beobachtet werden kann. Zahlreiche abiotische und biotische Faktoren sind entscheidend für die erste Besiedelung durch Pflanzen. Unter den biotischen Faktoren spielt vor allem der verfügbare Artenpool eine entscheidende Rolle und die Distanz zu den Samenquellen. Von den abiotischen Bedingungen dürften die Korngröße des Substrats und die damit korrelierte Wasserspeicherkapazität entscheidend sein. Die Geschwindigkeit der Erstbesiedelung scheint sich in Zeiten des Klimawandels zu erhöhen. Bereits nach ein bis zwei, spätestens drei Jahren nach dem Eisfreiwerden stellen sich Gefäßpflanzen und Moose ein. Die steigenden Temperaturen fördern das Höherwandern der Gefäßpflanzen und damit dürfte sich nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch der Verlauf der Primärsukzession verändern.

Climate adaptation as a task of urban planning:

Climate change is progressing and the consequences are becoming increasingly visible. Especially in cities, there is a need for action to deal with the increasing extreme weather like heat, drought, heavy rain and flooding. Local authorities play a key role in implementing climate adaptation measures at local level.

Within the framework of their planning authority, they can influence the spatial development and urban planning order in the cities. The article deals with climate adaptation in urban planning, the planning and technical framework conditions and sheds light on the importance of planning instruments in the implementation of adaptation measures.